Es ist geschafft!!

Wir konnten nun wissenschaftlich nachweisen, dass achtsame Massage und Achtsamkeitspraxis in Kombination eine hochsignifikannte Wirkung auf Körper und Psyche hat.

Die Resultate der durchgeführten klinischen Studie werden im Herbst in einem renommierten wissenschaftlichen Journal, dem International Journal for Body, Movement and Dance in Psychotherapy, London veröffentlicht und somit betreten wir mit der von mir entwickelten Methode die „heiligen Hallen der Wissenschaft“. Dies bedeutet, dass diese Therapieform, in Zukunft Insighttouch genannt, nun einen wissenschaftlichen Wirknachweis hat.

Die Heilwirkungen von Achtsamkeitspraxis als meditative Disziplin einerseits und therapeutischer Berührung andererseits ist seit langen bekannt und wissenschaftlich gut belegt. Die Wechselwirkung oder Synergie dieser beiden Heilungsansätze war aber bis dato noch nicht erforscht worden. Mir stellte sich damals die Frage:

Könnte die Verbindung dieser beiden wirksamen Methoden eine Heilwirkung im ganzheitlichen Sinne noch verstärken und potenzieren? Dem gingen ich und meine Kollegen mittels dieser klinischen Studie nach, die auf die Behandlung von Menschen mit Depressionen angelegt war.

Die Studien-Kooperationspartner waren:

  • Landeskrankenhaus Hall in Tirol – Abteilung Psychiatrie u. Psychotherapie
  • Interuni (Interuniversitäres Kolleg Graz / Schloss Seggau)
  • UMIT – Private Universität, Research Division for Mental Health, Hall in Tirol
  • Institute of Cancer Research, KIM-1, Medical University of Vienna
  • Yoni Academy Innsbruck

Hier ein kleiner Einblick in die Studie incl. Resultate:

Patienten

Das Studiendesign war randomisiert. Der Einschluss von 28 Patienten erfolgte im Psychiatrischen Krankenhauses Hall in Tirol. In die Studie aufgenommen wurden Patienten mit mittelschweren Depressionen (ICD-10). 14 Patienten waren in der Versuchsgruppe (VG) und 14 Personen in der Kontrollgruppe (KG). Die Patienten beider Gruppen erhielten eine medikamentöse Therapie mit Psychopharmaka.

Die VG erhielt neben der medikamentösen Therapie 16 Sitzungen in achtsamer Berührungstherapie. Die KG erhielt nur die medikamentöse Therapie.

Nach Einschluss wurden der Schwergrad der Depression mittels Hamilton Skala (ein standardisiertes Experteninterwiev) ermittelt (Erhebungszeitpunkt „vor“).

Um die Daten aus der VG und der KG direkt vergleichen zu können, wurde nach 8 Wochen bei beiden Gruppen der Schweregrad der Depression nochmals erhoben (Erhebungszeitpunkt „nach“).

Gruppenvergleich der Schweregrade

In der Versuchsgruppe (VG) haben sich von den insgesamt 238 erhobenen Testfragen bzw. Items (100%) 123 Items gebessert (51,7%), 4 verschlechtert (1,7%), 111 (46,6%) blieben unverändert.

In der Kontrollgruppe (KG) wurden bei den 238 Item-Bewertungen (100%)
17 Verbesserungen (7,3%) und 9 Verschlechterungen (3,8%) beobachtet. Die große Mehrheit (212, d.h. 89,1%) blieb unverändert. Der Unterschied des Verhältnisses Verbesserung/Verbesserung zwischen VG und KG war hochsignifikant (p<0.001) zugunsten der VG.

 

Gruppenvergleich vor der Therapie und nach der Therapie nach 8 Wochen.

diagramm-yoni

Vergleicht man die Besserungsrate in den beiden Gruppen pro spezifischer Item, so haben in der VG von den 17 Items 15 besser abgeschnitten, bei acht Items war das Ergebnis hochsignifikant.

Hier der eingereichte Fachartikel zum Nachlesen.

Fachartikel (PDF)

Da Depressionen und burn-out wie ein Flächenbrand unsere Gesellschaft heimsucht, bin ich überzeugt, dass diese neue Methode einen Beitrag zur Linderung leisten kann. Die Resultate sprechen sehr dafür.

Für den theoretischen Überbau hab ich mich an den Erkenntnissen aus Bewusstseins- und Achtsamkeitsforschung, Neurobiologie, Bindungs- und Säuglinsforschung und Entwicklungspsychologie orientiert und meine Forschung damit in Beziehung gestellt und untermauert.

Durch die wissenschaftliche Anerkennung besteht nun die reale Möglichkeit die neue Methode mit bereits bestehenden Ansätzen zu ergänzen und mit entsprechenden Institutionen (Versicherungen, Kassen usw.) und Therapieeinrichtungen zusammenzuarbeiten. Eine interessante zukunftsträchtige Perspektive für Therapeuten mit einem ganzheitlichen und integrativen Ansatz.

Im Winter 2013/2014 wird die erste Ausbildung in Insightouch, mindfulness based bodywork, bei uns an der Yoni Academy angeboten.

Bald gibt es mehr Details dazu.

Sonnige Grüße!

Andreas Stötter MSc.
Leiter der Yoni Academy